Mamakind Alyosha 2010 (rechts; auch oben, neben der Mama)

Alyosha

ist etwa Anfang August 2010 im Siebengebirge auf einem freien Grundstück neben einer Hauptverkehrsstraße geboren worden. Seit Ende Oktober 2010 lebt er mit seinen Geschwistern und - für ihn ganz, ganz wichtig - mit seiner sehr jungen Mama Cully bei uns.

Mama Cully hat ihre Kinder sehr liebevoll großgezogen, obwohl sie selber noch ein halbes Kind war als sie ihre Babies bekam. (Sie ist vermutlich selbst erst im Oktober 2009 auf die Welt gekommen.) Zwar verstand sich Alyosha mit allen Geschwistern immer gut, aber er ist recht ängstlich geblieben, und die Mama ist und bleibt seine große Liebe und seine Schutzpatronin. In ihrer Nähe ist er ständig zu finden, und er sucht immer mal wieder ihren Körperkontakt. (Vielleicht stammt diese ungewöhnlich enge Bindung aus den Erlebnissen im Herbst 2010; Näheres dazu unten auf dieser Seite.) Cully erwidert diese Zuneigung, wie sie überhaupt immer geduldig und freundlich-zurückhaltend geblieben ist. Deshalb wollen wir Alyosha nur zusammen mit Cully vermitteln. Allerdings brauchen die beiden einen sehr ruhigen Haushalt ohne Kinder und andere Tiere, damit sie zu ihren neuen Menschen genug Vertrauen entwickeln können und ihre Schüchternheit überwinden. Aber was soll’s. So lange wir als Hilfspersonal halbwegs gesund und munter bleiben, müssen die drei und ihre Mama nicht umgesiedelt werden. Wer würde denn auch den Dienst auf sich nehmen wollen? Und A&C trennen? Sicherlich nur im Notfall, denn eine solche Familien-Harmonie ist zu selten und bewundernswert. Deshalb würden wir uns, solange sie unvermittelt bleiben, über Paten für Ayosha - und natürlich auch für Mama und Geschwister - riesig freuen.

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Jethrow, Alyosha und - natürlich - Mama Cully (Okt. 2014):

 


Wie Alyosha zu uns kam:

Er wurde vermutlich im August 2010 von seiner Mama Cully gemeinsam mit vier Geschwistern zur Welt gebracht - auf einer Wiese neben einer Autoschnellstraße im Siebengebirge! In der Nähe standen recht neue Häuser, deren Bewohner sich von der kleinen Familie aber eher gestört fühlten. Deshalb wurden uns die Tiere eindringlich ans Herz gelegt: Wir sollten sie doch, bitte, so schnell wie möglich dort entfernen! Es kostete einige Überredungskünste den Anrufern klarzumachen, dass wir nur dann einfangen und „entsorgen“ könnten, wenn vorher eine Weile gut gefüttert würde. Letztendlich haben die besorgten Landschaftsfreunde das auch eingesehen, wobei Futter natürlich von uns zu besorgen war. Es gelang uns dann an einem Abend, Mitte Oktober 2010, vier der kleinen Racker in der Falle einzufangen und abzuholen. Ich sehe noch heute den Blick von Cully, die hochaufgerichtet, ein wenig entfernt, mitten auf der angrenzenden Wiese saß, ihren kleinen Ayosha vor sich, die rechte Vorderpfote schützend um ihn gelegt. So sah sie mit starrem Kindergesicht ihren laut jammernden Kindern hinterher.

Natürlich machte ich mir große Sorgen, ob sie jetzt mit Alyosha ganz verschwinden würde. Was dann? Am nächsten Abend fiel mir ein Stein vom Herzen, sie war geblieben. Das sichere Futter hatte sie wohl überzeugt. Und einige Tage später saß sie dann tatsächlich selber in der Falle. Sie hatte wohl mal genauer in den komischen Dingern nachschauen wollen, in denen ihre Kinder verschwunden waren... Aber jetzt hatte ich ein neues Problem: Würde Cully (wie wir sie später als Fans von "Inspector Barnaby" nannten) jemals wieder eine Falle betreten, wenn ich sie rausließe, um zuerst das letzte Baby einfangen zu können? Nach meiner Erfahrung war das zu riskant. Also habe ich schweren Herzens Cully abgeholt und sofort zu ihren anderen Kindern gebracht. Was war das für eine Wiedersehensparty. Whow! Und auch ich hatte sehr großes Glück: Kaum hatte ich Cully zu ihrer Rasselbande rausgelassen, kam schon der erhoffte Anruf: auch Klein-Ayosha sitze inzwischen in der Falle. Er hatte die Mama wohl gesucht, die ihn dort verlassen hatte.

So hatten wir denn innerhalb weniger Tage die ganze Familie gemeinsam an Bord - natürlich ohne den Wohltäter, der den ganzen Schlamassel verursacht hatte und inzwischen wohl längst anderswo für Nachschub an neuem Elend für den Winter sorgte. Alyosha hat dieses Erlebnis wohl nie ganz überwunden. Er war und blieb Cullys fast verlorener Sohn, und so ließ und lässt er sie nie lange aus den Augen. Sie ist heute noch die meiste Zeit mit ihm zusammen. Und er weint, sobald er die Mama mal wieder vermisst.

Bruder Bonifratz und Schwester Blue sind da weniger anhänglich, obwohl auch diese beiden eine tiefe Zuneigung zu ihrer Mama behalten haben. Zwei Schwestern, die wir 2011 zusammen vermitteln konnten, wurden im neuen Zuhause ganz zahm. Da das damals sehr rasch ging, hätten wir die Hoffnung, dass auch das Paar Alyosha&Mama in einem eigenen Heim nach einiger Zeit viel zutraulicher würde. (Mama Cully lässt zartes Streicheln in - für uns leider: - unregelmäßigen Abständen immerhin schon mal zu.)

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